Das Projekt
Das Projekt „Straßenfußball für Toleranz“ startete erstmals im Jahr 2000 und avancierte schnell zu einem Erfolgsmodell, das inzwischen auch über die Landesgrenzen hinaus einen großen Zuspruch erfährt. Die besonderen Spielregeln stellen ein faires und tolerantes Miteinander in den Vordergrund und fördern zugleich die Mitbestimmung, die Teilhabe und das Verantwortungsbewusstsein junger Menschen. Das Spiel ist offen für alle und ermöglicht einen einfachen Zugang zum Sport. Neben der sportlichen Wertung gibt es zudem eine zusätzliche Fairplay-Wertung. Die notwenigen Zusatzregeln (z.B. „Aus den Ecken raus lassen“ oder „Hochhelfen, wenn einer fällt“) werden von den Teams selbst bestimmt. Beim „Straßenfußball für Toleranz“ gibt es keine Schiedsrichter. Stattdessen agieren am Spielfeldrand sogenannte Teamer, die das Spielgeschehen von außen beobachten und nur in Ausnahmesituation eingreifen. Sie werden seitens des Projektes zu Streitschlichtern und Konfliktlotsen ausgebildet und werden aktiv, wenn die Teams eventuelle Probleme nicht selber lösen können. Seit 2020 gibt es zusätzlich zu den Teamern die Junior- und Standortmanager/-innen. Die erfahrenden Teamer bekommen damit eine Möglichkeit sich weiterzuentwickeln.
Die Brandenburgische Sportjugend veranstaltet alljährlich zahlreiche Straßenfußballturniere, führt verschiedene Bildungsangebote mit der Methode „Straßenfußball für Toleranz“ durch und bildet Jugendliche zu Teamern und Multiplikatoren aus.
Im Jahr 2016 initiierte die Brandenburgische Sportjugend erstmals eine landesweite Straßenfußballmeisterschaft. Seitdem findet sie jährlich zum Abschluss der Saison statt. In 8 Regionalmeisterschaften können sich die besten Teams für das große Meisterschaftsfinale am Tropical Islands qualifizieren.
Weitere Infos zur Meisterschaft und zum Projekt gibt es auf Facebook unter „Straßenfußball für Toleranz“.
Das Projekt „Straßenfußball für Toleranz“ setzt sich seit mittlerweile 24 Jahren erfolgreich für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ein. Das Projekt arbeitet dabei mit vielfältigen Partnerorganisationen zusammen, um die Entwicklung von sozialen und emotionalen Fähigkeiten sowie die Förderung von Toleranz und Integration bestmöglich zu unterstützen. In diesem Zusammenhang ist das Team stolz darauf, Preisträger des Wilhelm Wernicke Preises 2021 der Hertha BSC Stiftung zu sein. Als erstes brandenburgisches Projekt wurde es mit dem 1. Platz der Ehrung ausgezeichnet und erhielt somit den höchstdotierten Stiftungspreis der Hauptstadt. Im Rahmen der Preisverleihung wurde das Projektteam anschließend zum Berliner Bundesligaderby zwischen Hertha BSC und Union Berlin eingeladen. Eine Führung durch das Olympiastadion und die Möglichkeit das Projekt im vollbesetzten Olympiastadion zu präsentieren, ließen die Auszeichnung zu einem Höhepunkt der Projektgeschichte werden. Wir freuen uns, dass wir auch in Zukunft Unterstützung durch das Team von Hertha BSC erfahren dürfen und sind stolz, mit Marton Dardai einen wichtigen Paten für das Projekt gewonnen zu haben.